Bilder auf Fotopapier ausbelichten lassen

Wenn digitale Bilder auf analoges Fotopapier belichtet und anschließend im RA4-Prozess chemisch zu ganz normalen Fotos entwickelt werden, nennt man das eine Laser-Belichtung. Ein roter, ein grüner und ein blauer Laser belichten die Farben Punkt für Punkt auf das Papier. Mischfarben können hierbei ohne Rasterung erzeugt werden - wie sie bei Druckverfahren üblich ist. Es entsteht also weniger Unschärfe.

Meist wirst du mehrere Bilder in derselben Größe auf Fotopapier belichten lassen. Die Exportfunktion von Photoshop macht die Ausgabe mehrerer gleich großer Bilder sehr einfach.

Zuerst wählst du die Bilder, die du ausbelichten lassen willst, im Filmstreifen oder der Rasteransicht aus. Du kannst natürlich auch eine Sammlung anlegen oder die Schnellsammlung benutzen. Dann klickst du in der Bibliothek auf den 'Exportieren'-Button.

Bilder exportieren

Im folgenden Exportieren-Dialog kannst du ganz genau bestimmen, wie und wohin deine Bilder exportiert werden sollen. Du kannst entweder eine von Lightrooms Vorgaben wählen oder Dir deine eigenen Vorgaben erstellen. Das ist sinnvoll, wenn du z. B. immer wieder Bilder in einem bestimmten Format ausbelichten lässt.

Info: Zur Erinnerung: Lightroom arbeitet intern virtuell. All deine Arbeit findet in einer Datenbank statt. Erst jetzt, beim Export, werden deine Einstellungen berechnet und als neues Bild ausgegeben.

Der Export-Dialog von Lightroom

Entscheide (1), ob deine Bilder auf CD gebrannt, auf deiner Festplatte oder einem USB-Stick gespeichert werden sollen. Lightroom kann deine exportierten Bilde auch gleich per E-Mail versenden. Du kannst wählen, ob du dein installiertes Mail-Programm benutzen willst oder ob Lightroom die Mail selbst verschicken soll. In den meisten Fällen wirst du Bilder in einen Ordner auf deiner Festplatte exportieren, den du dann z. B. auf einem USB-Stick zu einem Foto-Dienstleister trägst. Willst du viele Bilder an Freunde oder Verwandte weitergeben, lohnt es sich vielleicht eine CD oder DVD zu brennen. Diese selbst gebrannten Scheiben halten aber nicht sehr lange, weshalb du sie nicht zur Datensicherung nutzen solltest. Einmal gefundene Exporteinstellungen kannst du als Vorgabe speichern (2) und mit einem Klick wieder aufrufen. Lightroom selbst bringt ein paar praktische Vorgaben mit. Die verschiedenen Einstellungen (3) gehen wir gleich nacheinander durch. Mit einem Klick auf Exportieren (4) beginnt der Export. Je nachdem wie viele Bilder du exportieren willst und wie stark dein Rechner ist, kann das etwas länger dauern. Du kannst aber weiterarbeiten. Lightroom benutzt nur freie Kapazitäten für den Export.

Speicherort für Export

Speicherort für den Export wählen

Hier wählst du den Ordner, in dem deine exportierten Bilder abgespeichert werden sollen (1). Wenn du eine Vorgabe speichern willst, ist es meistens sinnvoll, den Speicherort später zu wählen. Du könntest deine exportierten Bilder auch dem Katalog hinzufügen (2). Das macht aus meiner Sicht aber selten Sinn. Der Katalog sollte deinen Originalen vorbehalten bleiben. Wenn du wiederholt in denselben Ordner exportierst, werden Datei-Konflikte auftreten. Wie soll Lightroom damit umgehen? (3)

Dateibenennung

Exportierte Dateien benennen

Du wirst die Export-Optionen gleich einem spezifischen Zweck anpassen. Bilder für eine Ausbelichtung, ein Fotobuch oder eine Webseite müssen ganz unterschiedlichen Anforderungen genügen. Mach den Zweck im Dateinamen deutlich. Ich ergänze zum Beispiel den Dateinamen um den Buchstaben 'w' um Bilder für das Internet zu kennzeichnen und setze die Bildbreite in Pixeln dahinter.

Info: Wenn du im Drop-Down_Menü auf "Bearbeiten..." klickst, triffst du auf den Dateinamen-Editor, den du schon aus dem Import kennst.

Dateieinstellungen

Dateiformat und Formatoptionen einstellen

Das Dateiformat (1) hängt von deinem Verwendungszweck ab. In den allermeisten Fällen wirst du ein JPG exportieren. Für Druck und Belichtung wählst du eine möglichst hohe Qualität, für E-Mail oder Webseite können die Bilder wesentlich stärker komprimiert werden. In diesem Fall kannst du sogar eine Dateigröße vorgeben (3). sRGB ist der richtige Farbraum (2) für alle Ausbelichtungen im sogenannten Amateur-Workflow und in jedem Fall für das Internet. Nur sehr hochpreisige Dienstleister und viele Offsetdruckereien wollen Dateien mit einem anderen Farbprofil.

Bildgröße

Jedes Ausgabegerät braucht eine bestimmte Anzahl an Pixeln. Ob Monitor, Beamer, TV, Tintendrucker oder der Laserbelichter, der Abzüge von deinen digitalen Fotos erzeugt. Wenn du hier die richtige Größe wählst, brauchst du vielleicht weniger Speicherplatz zum Transport deiner Bilder. Das wichtigste Argument ist aber, dass deine Bilder so schärfer bleiben, als wenn das Ausgabegerät die Größe berechnen muss.

Bildgröße und Auflösung einstellen

"In Bildschirm einpassen" (1) ist eine seit Jahren unveränderte merkwürdige Übersetzung für "Bildgröße anpassen". Es gibt fünf verschiedene Möglichkeiten die Länge der Bildkanten zu bestimmen (2) die gleich unten erklärt werden. In darunter liegenden Feldern (3) werden Werte und Maßeinheiten angegeben. "Nicht vergrößern" (4) sorgt dafür, das über die im Negativ vorhandenen Bildinformationen hinaus keine Pixel hinzu geschätzt werden. Das beschränkt gerade bei Ausschnitten die Ausgabegröße deutlich, erhält aber die maximale Schärfe. Die Auflösung pro Längeneinheit (hier ppi, Pixel pro Zoll) muss beim Dienstleister in Erfahrung gebracht werden (5). Sie spielt nur bei Druck und Ausbelichtung eine Rolle. Bei Bildern, die auf Bildschirmen oder Beamern wiedergegeben werden, funktioniert hier jeder Wert.

Breite & Höhe passt die Größe des Fotos an die festgelegte Breite und Höhe an, wobei das ursprüngliche Seitenverhältnis beibehalten wird. Wenn du z. B. 400px x 600px festlegst, wird ein Foto im Hochformat mit 400 x 600 oder eines im Querformat mit 400 x 267 erstellt. Die eingestellten Werte sind also Maximalwerte für Höhe und Breite.

Abmessungen wendet unabhängig vom ursprünglichen Seitenverhältnis den höheren Wert auf die längere Kante des Fotos und den niedrigeren Wert auf die kürzere Kante an. Wenn du z. B. 400px x 600px festlegst, wird ein Foto im Hochformat mit 400px x 600px oder im Querformat mit 600px x 400px erstellt.

Lange Kante oder Kurze Kante wendet den Wert auf die lange bzw. kurze Kante des Fotos an und verwendet das ursprüngliche Seitenverhältnis des Fotos, um die andere Kante zu berechnen.

Megapixel legt die Anzahl der Megapixel und die Auflösung (Punkte pro Zoll) des exportierten Fotos fest.

Gute Dienstleister informieren über die für eine Ausbelichtung benötigten Bildpixel. Hier ein Screenshot von Saal Digital.

Gute Dienstleister informieren über die für eine Ausbelichtung benötigten Bildpixel. Hier ein Screenshot von Saal Digital.

Ausgabeschärfe

Die Ausgabeschärfung kompensiert die im Druck durch die Rasterung entstehende Unschärfe

Druckverfahren müssen mehr als 16 Mio. Farben aus 4 (CMYK), 6 oder 8 Grundfarben mischen. Damit das gelingt, werden für jeden Pixel eine Vielzahl kleiner Druckerpunkte auf das Papier gebracht. Die Umrechnung der Pixel in Druckerpunkte nennt man Rasterung. Beim Rastern verliert das Bild sichtbar an Schärfe. Um dem Schärfeverlust bei der Ausgabe entgegenzuwirken, kann es beim Export noch einmal geschärft werden. Das ist in Lightroom wesentlich einfacher als mit Photoshop. Du entscheidest, ob das Bild für den Bildschirm, mattes oder glänzendes Papier geschärft werden soll, und wählst dann eine von drei Stufen für die Intensität.

Info: Tinten- und Offsetdruckverfahren benötigen eine stärkere Schärfung als Laserbelichtung oder Bildschirm.

Metadaten & Wasserzeichen

Bestimme welche Metadaten in die exportierte Datei geschrieben werden sollen

Du entscheidest, welche Meta-Informationen in deinen exportierten Bildern enthalten sein sollen. Für eine Foto-Community wirst du vielleicht die Kamera-Daten im Bild erhalten, damit andere dir Tipps zu deiner Aufnahmetechnik geben können. Für viele andere Fälle reichen vielleicht die Copyright- und Kontakt-Informationen.

Manche mögen es auch, ein sichtbares Wasserzeichen in ihre Bilder hineinzukopieren. Im Wasserzeichen-Editor kannst du Textfarbe und Größe einstellen. Du kannst auch Grafik-Dateien, z. B. dein Logo, als Wasserzeichen verwenden. Ich persönlich bin nicht unbedingt ein Freund solcher sichtbaren Signaturen bei meinen Fotografien. Im gewerblichen Bereich, z. B. für Lehrmaterial, setze ich sie häufiger ein.

Nachbearbeitung

Adobe meint hier: "Was soll geschehen, wenn der Export beendet ist?" Soll der Ordner zur Überprüfung im Explorer/Finder geöffnet werden oder sollen die Bilder zur weiteren Bearbeitung in Photoshop oder einem anderen Programm geöffnet werden.

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