Bilder importieren
Meist wirst du nach einer Fotosession, einer Reise oder wenn du Platz auf deiner Speicherkarte brauchst Bilder von deiner Kamera importieren. Lightroom übernimmt dabei nach einer ersten Einrichtung alle einzelnen Schritte für dich:
Lightroom kopiert die Kamera-Bilder in den Ordner für deine Negativ-Dateien, benennt die Bilder um, sodass sie einen eindeutigen Namen bekommen, und versieht alle mit deinen Copyright-Informationen. Wenn du willst, kann Lightroom deine RAW-Dateien beim Import in das offene DNG-Format konvertieren. Das hat vor allen Dingen dann Vorteile, wenn du ein älteres Photoshop benutzt, dass deine Kamera nicht mehr unterstützt.
Mehr über das DNG-Format kannst du im Anhang erfahren. Nach dem Import erstellt Lightroom die Vorschaudateien, die zur Anzeige von Veränderungen auf dem Bildschirm benutzt werden. Wenn du einen langsamen Computer hast oder sehr viele Bilder importierst, kann das etwas dauern. Der Fortschritt wird dir in der linken oberen Ecke angezeigt.
Importquelle und Ziel festlegen
Links unten im Bibliotheks-Modul kannst du den Import-Dialog öffnen. Dessen oberste Zeile bestimmt links das 'woher', mittig das 'wie' und rechts das 'wohin' für die Kamera-Bilder.
Der Importdialog von Lightroom CC 2016
Woher: Im Drop-Down-Menü (1) wählst du die Speicherkarte oder den Ordner aus, woher du Bilder importieren willst. Lightroom schlägt dir zuerst Speicherkarten oder USB-Sticks vor, die an deinen Rechner angeschlossen sind. Weiter unten kannst du einen Unter-Ordner wählen (2). Wie: (3) Bilder von Speicherkarten oder Sticks kannst du auf deine Festplatte kopieren und wenn du willst, gleichzeitig in ein DNG konvertieren lassen. Bilder von Festplatten können dort bleiben wo sie sind ('hinzufügen'), dabei können Sie allerdings nicht umbenannt werden) oder an einen neuen Speicherort verschoben werden. Das ist besonders für deine Alt-Bildbestände interessant. Vor dem Import kannst du die Reihenfolge deiner Bilder kannst du nach Aufnahmedatum sortieren lassen (4). Die Größe der Miniaturansichten lässt sich mit einem Schieberegler einstellen. Alle zu importierenden Fotos werden in Miniaturansichten (5) angezeigt. Du kannst einzelne Bilder vom Import ausschließen, indem du das Häkchen entfernst. Die hier aktive Einstellung 'Neue Bilder' bewirkt, dass dir keine Bilder zum Import angeboten werden, die schon in der Bibliothek vorhanden sind. Wohin: Auf der rechten Seite (6) wählst du den Ordner in den die Kamera-Bilder - in Lightroom werden sie Negative genannt - kopiert werden sollen. Es gibt verschiedene Optionen (7). Wer will kann gleich eine Kopie seiner Negative auf einer 2.ten Festplatte speichern. Wichtig für einen eindeutigen Dateinamen ist die automatische Umbenennung beim Import (8). Beim Import kann Lightroom vorher gespeicherte Entwicklungseinstellungen (9) (z. B: "Schwarz-Weiß" oder die "Profilkorrektur") und Metadaten-Vorlagen (z. B. dein Copyright) automatisch anwenden. Ziel (10) zeigt dir eine Vorschau der möglicherweise automatisch erzeugten Ordnerstruktur. Lightroom kann alle Negative in einen Ordner oder in nach Datum erzeugte Unterordner einsortieren.
Damit alle Negativ-Dateien tatsächlich in einem Ordner für jedes Jahr abgelegt werden, muss bei 'Ziel', weiter unten in der rechten Spalte, 'In einen Ordner ordnen' gewählt werden. Andernfalls wird für jeden Tag ein Unterordner angelegt.
Damit alle Negativ-Dateien tatsächlich in einem Ordner für jedes Jahr abgelegt werden, muss bei 'Ziel', weiter unten in der rechten Spalte, 'In einen Ordner ordnen' gewählt werden. Andernfalls wird für jeden Tag ein Unterordner angelegt.
Info: Wenn Lightroom deine Bilder automatisch nach Datum in Ordner sortieren lassen soll, kannst du das monatsweise tun lassen. Das Programm erkennt das Datum deiner Aufnahme und kopiert das Bild entsprechend. Auf diese Weise bekommst Du zwar mehr Ordner als bei meinem Vorschlag, musst aber den Jahresordner nicht manuell erstellen.
Wähle die Arbeitsweise, die dir angenehm ist. Auf jeden Fall solltest du Tages- oder Wochenordner vermeiden.
Vorlage für die Dateiumbenennung erstellen
Eine Vorlage zur automatischen Umbenennung deiner Kamera-Bilder musst du nur einmal anlegen. Du kannst sie dann für alle weiteren Importe anwenden.
Wähle im Drop-Down-Menü 'Bearbeiten' um eine neue Vorlage zu erzeugen.
Wähle im Drop-Down-Menü 'Bearbeiten' um eine neue Vorlage zu erzeugen.
Den neuen Dateinamen kannst du automatisch aus unterschiedlichsten Informationen erzeugen lassen.
Den neuen Dateinamen kannst du automatisch aus unterschiedlichsten Informationen erzeugen lassen.
Hier habe ich zuerst die Jahreszahl (vierstellig) (1) und dann einen Gedankenstrich (2) hinzugefügt. Die Recht komplexen Ausdrücke musst du nicht mit der Hand eingeben. Sie werden nach einem Klick auf "Einfügen automatisch erzeugt. Die fortlaufende Nummer bilde ich aus Importnummer (die ich jährlich zurücksetze) und der Folgenummer, die bei jedem Import automatisch wieder von eins zu zählen beginnt (3). In den Dropdown-Menüs findest du jede Menge weiterer Platzhalter. Du kannst den Dateinnamen aus allem erzeugen, was Lightroom schon von deinem Bild weiß (Blende, Kameranamen, etc...). Im Dropdown-Menü 'Vorgabe' speicherst du das Dateinamenmuster unter einem neuen Namen (4). Klicke auf 'Fertig' (5) um die Einstellungen zu übernehmen.|
Hinweis: Die Importnummer zählt die Importe in deinem Katalog hoch. Die Folgenummer beginnt bei einer Zahl, die du bei jedem Import vorgeben kannst/musst. Die Bildnummer zählt alle Bilder in deinem Katalog.Gesamtzahl ist die Anzahl aller Bilder in deinem Katalog.
Tipp: du kannst auch die von deiner Kamera vorgegebene Nummerierung behalten und das Aufnahmejahr davor setzen. Benutze dazu: {Datum (JJJJ)»}-{Dateinamensuffix»}.
Vorlage für den Copyright-Hinweis erstellen
Eine neue Metadaten-Vorgabe kannst du nach einem Klick auf 'Metadatenvorgaben bearbeiten ...' einrichten. du kannst den Dialog aber auch direkt aus dem Import-Dialog erreichen.
Eine neue Metadaten-Vorgabe kannst du nach einem Klick auf 'Metadatenvorgaben bearbeiten ...' einrichten. du kannst den Dialog aber auch direkt aus dem Import-Dialog erreichen.
Nach deutschem Recht sind deine Bilder auch ohne einen solchen Hinweis als dein geistiges Eigentum geschützt. Urheberrechte sind in Deutschland Persönlichkeitsrechte und können nicht verkauft oder verschenkt, aber vererbt werden. Sie enden in jedem Fall 70 Jahr nach dem Tod des Urhebers.
In anderen Ländern muss man sein Urheberrecht 'claimen'. Am häufigsten wird dies mit dem ©-Zeichen getan. Dieses universelle Zeichen wird aber nicht von allen Staaten anerkannt, sodass ich empfehle, das Wort einfach auszuschreiben.
Du kannst den folgenden Screenshot als Vorlage für deine Einstellungen nehmen. Einmal im Jahr musst du die Vorlage ändern, denn die Jahreszahl im Copyright-Hinweis wird nicht automatisch aktualisiert.
Metadaten-Vorgabe 'Copyright' erstellen
Metadaten-Vorgabe 'Copyright' erstellen: Weil das Urheberrecht vom Datum der Entstehung (und jeder weiteren Veröffentlichung/Nutzung) abhängt, trägt der Hinweis nicht nur den Namen des Fotografen (In Adobe-Deutsch 'Ersteller') sondern auch das Jahr der Aufnahme (1). Wenn du eine Webseite für deine Fotoarbeiten hast, willst du vielleicht genauere Nutzungsbedingungen festlegen. Name und bei großen Städten auch den Ort anzugeben, ist OK. Wer aber die genaue Adresse angibt, verrät meist auch, wo die Kameras stehen. (2) Eine E-Mail-Adresse solltest du aber auf jeden Fall angeben und dort auch erreichbar sein, wenn du für die Nutzung deine Bilder eine Honorar bekommen möchtest. Gib der Vorgabe einen Namen (3), den du gut erkennen kannst und speichere sie hier ab. Fertig! Schließt den Dialog und übernimmt die Vorgabe. (4)
Import abschließen
Lightroom während des Imports. Du kannst weiterarbeiten und den Import im Hintergrund ausführen lassen.
Lightroom während des Imports. Du kannst weiterarbeiten und den Import im Hintergrund ausführen lassen.
Links oben werden alle Prozesse von Lightroom angezeigt (1). Die Länge des Balkens lässt dich die Zeit abschätzen. Nach dem Kopieren der Negative werden die Vorschauen berechnet. In der Rasteransicht (2) werden die Bilder in der Reihenfolge des Imports angezeigt. Das ist nicht unbedingt die Reihenfolge der Aufnahme. Also nicht wundern. Am Schluss sollten aber alle Bilder hier zu sehen sein. Bei Problemen schließt Lightroom mit einer verständlichen Fehlermeldung ab. Alternativ zu diesem Knopf (3) kann der Importdialog auch über das Datei-Menü aufgerufen werden.