Negativ-Dateien und Kataloge
Die Kamera-Bilder nennt Lightroom 'Negativ-Dateien' und knüpft damit an die Bezeichnungen des analogen Workflows an. Negative können überall auf der Festlatte liegen. Alle Änderungen - Stichworte, Ausschnitte, Tonwertkorrekturen z. B. - werden nur in der Datenbank gespeichert. Auch der Lightroom-Katalog ist faktisch ein Ordner, der die Datenbank-Datei, Ordner mit Vorschau-Dateien und Backups des Kataloges enthält.
Im Unterricht habe ich festgestellt, dass Trennung von Bildern (Negativ-Dateien) und Informationen (Katalog-Datei) leicht zu Verwechslungen führt. Es gibt zwei voneinander völlig unabhängige Speicherorte, auf die sich die digitale Dunkelkammer bezieht: Die Ordner mit deinen Bildern (Negativen) und den Katalog-Ordner.
Info: Der Sprachgebrauch führt hier in die Irre: Bilder 'in' einen Katalog zu importieren, bedeutet nicht die Bilder in den Katalog-Ordner zu speichern. Ein Import stellt lediglich eine Verbindung zwischen den Negativ-Dateien und der Datenbank her.
Tipp: In meiner Praxis hat sich folgende Struktur gut bewährt: Die Kamera-Bilder werden beim Import auf eine Festplatte kopiert, die ich nur für meine Fotos nutze. Weil alle zusätzlichen Informationen (Ort, Anlass, Thema, etc.) in den Metadaten viel besser untergebracht sind, kommen alle Bilder eines Jahrgangs in einen Ordner. Je nachdem, wie produktiv ich in einem Jahr bin, sind das bei mir zwischen 5000 und 60000 Bildern. Auch die Dateinamen müssen keine Informationen tragen. Aber Sie müssen eindeutig sein und sollten auf allen drei großen Computerplattformen (Windows, Linux, Mac) gleich aussehen. Daher verzichte ich auf Umlaute, Leer- oder andere Sonderzeichen. Meine Dateinamen bestehen lediglich aus dem Aufnahmejahr, einem Bindestrich und einer fortlaufenden Nummer. Bei fünf Stellen kann ich bis zu 99999 Fotos pro Jahr fotografieren, ohne einen Namen doppelt zu vergeben. (Kameras können das leider nicht)
Einfache Struktur für die Ablage von Negativ-Dateien. Informationen zum Bild (Thema, Ort, Anlass, etc.) werden als Stichworte angelegt. Das ist viel einfacher und komfortabler.
Einfache Struktur für die Ablage von Negativ-Dateien. Informationen zum Bild (Thema, Ort, Anlass, etc.) werden als Stichworte angelegt. Das ist viel einfacher und komfortabler.
Die Kataloge kannst du überall auf deinem Computer speichern. Sie brauchen nicht soviel Platz, wie die Ordner mit den Negativ-Dateien. Kataloge legst du im Datei-Menü von Lightroom an. Du wählst einen Speicherort und gibst dort nur einen Namen an. Lightroom legt alle benötigten Dateien und den Katalog-Ordner für dich an.
Innenansicht eines Lightroom-Kataloges. Neben der Katalogdatei (3) findet sich ein Ordner mit Vorschaubildern (2). In diesem Beispiel werden Lightroom's Voreinstellungen mit dem Katalog gespeichert (1) (optional). Das Journal und die Lock-Datei (5 + 4) sind temporäre Dateien, die nach dem Beenden des Programms wieder verschwinden.
Innenansicht eines Lightroom-Kataloges. Neben der Katalogdatei (3) findet sich ein Ordner mit Vorschaubildern (2). In diesem Beispiel werden Lightroom's Voreinstellungen mit dem Katalog gespeichert (1) (optional). Das Journal und die Lock-Datei (5 + 4) sind temporäre Dateien, die nach dem Beenden des Programms wieder verschwinden.
Tipp: Nenne deine Datenbank auch 'Katalog', dann kannst du Bilder- und Katalogordner gut voneinander unterscheiden.