Der Ausschnitt
Beim Beschneiden digitaler Bilder hast du nicht viel mehr Spielraum als in der analogen KB-Fotografie. Zumindest dann, wenn du die Bilder größer als DIN A4 ausdrucken willst. Ein vorsichtiger Beschnitt an den Rändern hilft aber manchmal, das Thema deutlicher zu machen, Elemente aus dem Bild zu entfernen, die sich am Rand 'hinein-gemogelt' haben und unklar bleiben. Auch nach dem Drehen oder Entzerren wird ein Ausschnitt nötig um wieder zu einem Rechteck zu kommen.
Das Seitenverhältnis
Das Seitenverhältnis meint das Verhältnis der kurzen zur langen Kante eines Bildes. Spiegelreflexkameras - analog oder digital - fotografieren zumeist mit einem Seitenverhältnis von 2:3. Olympus und viele Kompaktkameras nutzen das Seitenverhältnis 3:4. Aus der analogen Mittel- und Großformat-Fotografie stammen die Seitenverhältnisse 1:1 oder 4:5. Dem Kino und TV wurden die eher breiten Seitenverhältnisse 16:9 oder 16:10 entlehnt.
Seitenverhältnisse. This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.
Seitenverhältnisse. This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license. (Quelle: File:Formatos de panatallas.PNG - Wikimedia Commons)
Ein Problem entsteht beim Druck. Wenn die Seitenverhältnisse von Bild und Papier nicht identisch sind, muss entweder ein Rand entstehen oder es werden Bildteile abgeschnitten.
Das Freistellungswerkzeug
Übersicht Freistellungswerkzeug
Übersicht über das Freistellungswerkzeug. Der Dialog zum Freistellen von Bildern wird über dieses kleine Raster-Icon (oder die 'R'-Taste) aufgerufen (1). Über dem Bild wird ein Gitter eingeblendet. An seinen Ecken und Kanten kann der Ausschnitt verändert und auch gedreht werden (2). (Bei festem Seitenverhältnis kannst du den Ausschnitt nur an den Ecken verändern) Das Raster, das dir das Ausrichten erleichtern soll nennt Adobe 'Freistellungsüberlagerung'. Du kannst entscheiden, ob du diese Werkzeugüberlagerung immer, nur wenn den Ausschnitt veränderst oder nie eingeblendet bekommen möchtest (3). Es gibt auch andere Überlagerungen: die Drittelregel, den goldenen Schnitt oder die Fibonacci-Spirale. Du findest sie im Menü Werkzeuge. Mit der Taste 'O' (Overlay) kannst du durch die verschiedenen Überlagerungen springen. Die Einstellungen zum Seitenverhältnis: du kannst eine Vorgabe wählen oder selbst ein Seitenverhältnis festlegen. Wenn du das Schloss schließt, wird dein Ausschnitt immer dem gewählten Seitenverhältnis entsprechen (4). Die Wasserwaage: Die häufigste Anwendung des Winkel-Werkzeugs dürfte wohl das Gerade-Richten schief geratener Horizonte sein (5). Genauso gut kannst du aber auch Senkrechten ausrichten. Adobe-Deutsch (6): soll heißen: der Ausschnitt wird nach dem Drehen wieder auf ein normales Rechteck beschränkt. Anders als bei den Reglern für die Tonwerte musst du die Bearbeitung mit Werkzeugen aus dieser Zeile mit einem 'Fertig' beenden (7).|
Gerade ausrichten
Gerade-Ausrichten mit der Wasserwaage: Klicke auf die Wasserwaage um das Werkzeug zu aktivieren. Ziehe dann mit gedrückter Maustaste entlang der Linie, die eigentlich waagerecht (oder senkrecht) sein soll.
Gerade-Ausrichten mit der Wasserwaage: Klicke auf die Wasserwaage um das Werkzeug zu aktivieren. Ziehe dann mit gedrückter Maustaste entlang der Linie, die eigentlich waagerecht (oder senkrecht) sein soll.
Gerade-Ausrichten mir der Wasserwaage: Sobald du die Maus loslässt, dreht Lightroom das Bild so, dass diese Linie waagerecht ist. Achtung! Beim Drehen wird das Bild kleiner.
Sobald du die Maus loslässt, dreht Lightroom das Bild so, dass diese Linie waagerecht ist. Achtung!* Beim Drehen wird der nutzbare Ausschnitt des Bildes kleiner.
Tipp: Suche Linien in der horizontalen oder vertikalen Mitte zum Ausrichten. Linien am Rand sind oft durch die Perspektive verzerrt.